Für mehr Bienen und Schmetterlinge: Pollen- und Nektarlieferanten im eigenen Garten

Die Populationen von Insekten, wie Bienen, Schmetterlingen oder Käfern, gehen in Deutschland seit Jahrzehnten zurück. Durch die zunehmende Verstädterung, aber auch aufgrund der Monokulturen in der Landwirtschaft schrumpfen ihre notwendigen Lebensräume. Zudem wird das Nahrungsangebot immer kleiner und spricht nur noch wenige der verschiedenen Insektenarten an. Viele Gartenbesitzer wollen dem etwas entgegensetzen und die Fläche rund ums Haus entsprechend gestalten. Aber worauf müssen sie dabei achten? Welche Blühpflanzen liefern den fleißigen Bestäubern sowohl Pollen als auch Nektar? Und wie schafft man es, dass der Garten das Jahr hindurch für Insekten attraktiv ist?

Für mehr Bienen und Schmetterlinge: Pollen- und Nektarlieferanten im eigenen Garten

Die Populationen von Insekten, wie Bienen, Schmetterlingen oder Käfern, gehen in Deutschland seit Jahrzehnten zurück. Durch die zunehmende Verstädterung, aber auch aufgrund der Monokulturen in der Landwirtschaft schrumpfen ihre notwendigen Lebensräume. Zudem wird das Nahrungsangebot immer kleiner und spricht nur noch wenige der verschiedenen Insektenarten an. Viele Gartenbesitzer wollen dem etwas entgegensetzen und die Fläche rund ums Haus entsprechend gestalten. Aber worauf müssen sie dabei achten? Welche Blühpflanzen liefern den fleißigen Bestäubern sowohl Pollen als auch Nektar? Und wie schafft man es, dass der Garten das Jahr hindurch für Insekten attraktiv ist?

Auf die Blüten kommt es an

Für ihre Ernährung benötigen die meisten Insekten Nektar und Pollen, die sie in den Blüten von Pflanzen finden. Nektar ist eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die zudem Aroma-, Mineral- und andere wichtige Inhaltsstoffe liefert. Pollen sind unter anderem aufgrund ihrer Eiweiße, freien Aminosäuren und Vitamine wichtig und werden von Bienen in den Zellen ihres Stocks als Bienenbrot angelegt. Dieses versorgt in erster Linie die Ammenbienen, die sich um die Larven und auch die Königin kümmern. Im Frühling und Frühsommer finden die Insekten in der Regel eine große Menge an reichhaltigen Blütenpflanzen, zu anderen Zeiten hingegen wird es für sie schwer, ausreichend Nahrung zu finden. Daher ist es wichtig, dass Gärten so angelegt werden, dass sie vom Frühling bis in den Herbst viel zu bieten haben. Hier ist das Gespräch mit einem Landschaftsgärtner zu empfehlen. Dieser kennt sich mit den verschiedenen Blühzeiträumen der Pflanzenarten aus und weiß, wie sich ein Garten naturnah und trotzdem mit einer ansprechenden Grundstruktur gestalten lässt.

Blütenreich durchs ganze Jahr

Im Frühjahr sind es vor allem Zwiebelblumen, wie Krokusse oder Wildtulpen, die Insekten in den Garten locken. Doch auch Gehölze, wie die Kornelkirsche, und Zwergsträucher, wie die Winterheide, bieten zu dieser Jahreszeit reiche Nahrung. Im Anschluss – bis in den Mai – blühen Kirsch- und Apfelbäume, die von vielen Zierpflanzen und nicht zuletzt Gewürzen abgelöst werden. Thymian, Borretsch, Koriander oder Lavendel sind beispielsweise reiche Pollen- und Nektarlieferanten und verströmen im Sommer zudem ein herrliches Aroma. Ideal machen sie sich in Hausnähe, wo sie von der Küche aus gut zu erreichen sind. Als besonderen Clou können Landschaftsgärtner eine Kräuterspirale anlegen. Die sieht nicht nur toll aus, sondern ermöglicht es auf kleiner Fläche, verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Standortansprüchen anzupflanzen.

Einen Hauch von Landleben bringen Blumenwiesen in den Garten. Sie bilden eine farbenfrohe Abwechslung zum Rasen und eignen sich gut für eine naturnahe Bepflanzung. Durch die Kombination von Wildblumen, Kräutern und Gräsern schafft man mit ihnen für Hummeln und Co. ein kleines Paradies. Weil die Pflanzen beim Betreten leicht umknicken, empfehlen die Experten für Garten und Landschaft, sich auf kleine, abgegrenzte Bereiche zu beschränken. So könnte zum Beispiel der Wiesenrand oder ein kleiner Gartenbereich in Sichtweite der Terrasse blühen. Dann bleibt genügend Rasenfläche zum Begehen und für Kinder Platz zum Spielen. „Anstatt eine immergrüne Hecke anzupflanzen, könnten sich Gartenbesitzer auch für eine Blütenhecke entscheiden“, schlägt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) vor. „Wählt man die Sträucher nach ihren unterschiedlichen Blütezeiträumen aus, bieten sie den Insekten für mehrere Monate kostbare Nahrung.“ Angefangen bei der frühblühenden Zierquitte über den Flieder und den Hibiskus bis hin zum Schneeball – die Auswahl an geeigneten Sträuchern ist groß.

Gärten mit wenig Platz können mit Rankpflanzen bienenfreundlich gestaltet werden. Wilder Wein, Efeu oder wilde Rosen eignen sich sehr gut, um eine Pergola oder Laube zu begrünen. Sie verwandeln den Sitzplatz in eine grüne Oase, spenden im Sommer schützenden Schatten und bieten den Bestäubern bis in den September hinein einen gedeckten Tisch. Zur selben Zeit geben Stauden, wie Sonnenbraut und Aster, im Garten den Ton an und belohnen mit einem lebhaften Insektentreiben. Auch spätblühende Zwiebelblumen wie Dahlien werden gerne angeflogen. Wichtig ist, dass neben prächtigen, gefüllten Blüten auch einfach blühende Blumen wachsen, denn nur diese produzieren Pollen und Nektar. „Um den Insekten zudem wichtige Rückzugsorte zu bieten, ist beispielsweise eine Trockenmauer ideal, da sie eine Vielzahl an schützenden Lücken und Löchern aufweist“, erklärt Jungjohann. „Übrigens: Naturnah gestaltete Gärten ziehen nicht nur Bienen und Schmetterlinge an, auch Tiere, wie Vögel und Igel, finden dort geeigneten Lebensraum. Und natürlich sind blütenreich gestaltete Gärten auch für uns Menschen ein Paradies, denn sie machen einfach gute Laune und bieten unzählige Möglichkeiten, die Natur zu beobachten.“ Weitere Informationen auf www.mein-traumgarten.de.

BGL

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