Kommunen sind gefordert: Stadtgrün ist Freiraum für verschiedenste Aktivitäten

Es ist kein Zufall, dass die Menschen ihre Freizeit im Grünen verbringen – dort ist es im Sommer kühler, Bäume geben Schatten, die Luft ist frisch und man kann der Hektik und dem Lärm der Stadt entfliehen. Die Parks und öffentlichen Grünflächen der Städte sind deshalb beliebte Treffpunkte, frei zugängliche Sportstätten und Erholungsräume für Bürger aller Altersgruppen. Verschiedenste Aktivitäten finden nebeneinander statt, während die einen die Ruhe und Muße im Grünen suchen, wollen andere dort grillen und feiern, junge Familien genießen die Freiheit, die Kinder spielen zu lassen und für viele ist es erstrebenswert, die Natur im direkten Lebensumfeld zu genießen.

Kommunen sind gefordert: Stadtgrün ist Freiraum für verschiedenste Aktivitäten

Es ist kein Zufall, dass die Menschen ihre Freizeit im Grünen verbringen – dort ist es im Sommer kühler, Bäume geben Schatten, die Luft ist frisch und man kann der Hektik und dem Lärm der Stadt entfliehen. Die Parks und öffentlichen Grünflächen der Städte sind deshalb beliebte Treffpunkte, frei zugängliche Sportstätten und Erholungsräume für Bürger aller Altersgruppen. Verschiedenste Aktivitäten finden nebeneinander statt, während die einen die Ruhe und Muße im Grünen suchen, wollen andere dort grillen und feiern, junge Familien genießen die Freiheit, die Kinder spielen zu lassen und für viele ist es erstrebenswert, die Natur im direkten Lebensumfeld zu genießen.

Grüne Städte sind gesundheitsfördernd

Die Bundespolitik hat sich schon vor mehr als zehn Jahren die Sicherung und den Ausbau des öffentlichen Grüns auf die Fahnen geschrieben: Mit der 2007 beschlossenen „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ wurde als ein wesentliches politisches Ziel festgeschrieben, dass in den Städten öffentlich zugängliches Grün für alle Bürger in der Regel fußläufig zur Verfügung stehen soll. Dabei ging es sowohl darum, Naturerfahrung zu ermöglichen, als auch um die gesundheitsfördernden Wirkungen von Grünflächen für die Stadtbevölkerung. Aus verschiedenen Untersuchungen ist der Zusammenhang von Grün und Gesundheit bekannt. Beispielsweise hat der Umweltpsychologe Mac Berman von der University of Chicago nachgewiesen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Grünversorgung am Wohnort mit der Häufigkeit von Herz-Kreislauferkrankungen gibt. Je grüner ein Stadtteil, desto seltener treten demnach zum Beispiel Bluthochdruck oder Diabetes auf. Eine Forschergruppe um die Umweltpsychologin Renate Cervinka von der Universität Wien zeigte, wie Waldspaziergänge die Herzfrequenz und den Blutdruck senken, sich die Muskeln lockern und das Stresslevel sinkt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein als Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ Genau hier sind die Wirkungen von Grünflächen von Bedeutung. „Pflanzen produzieren Sauerstoff, sie reinigen die Luft und binden Feinstaub, sie verdunsten Wasser und sorgen so für ein angenehmes und gesundheitsförderndes Stadtklima“, betont Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL). Neben diesen konkreten Leistungen für die körperliche Gesundheit sind aber auch die sogenannten weichen Faktoren von Bedeutung: Die Erfahrung von Natur, Pflanzen und Tieren ist anregend und erholsam für Geist und Seele.

Vernetzte Grünflächen

Vor allem in hochverdichteten Stadtteilen mit einem geringen Anteil an privaten Gärten ist ausreichendes öffentliches Grün wichtig. Hier spielt das politische Ziel der Umweltgerechtigkeit eine bedeutende Rolle – es gilt, möglichst flächendeckend dafür zu sorgen, dass die Bewohner von der luftreinigenden und kühlenden Wirkung von Grünflächen profitieren. Vor allem aus Gründen der Stadtklimatologie ist eine Vernetzung von Grünflächen anzustreben – es gilt, den Luftaustausch zwischen Grün- und Wasserflächen und dem bebauten Raum sicher zu stellen, zum Beispiel durch das Freihalten von sogenannten Kaltluftbahnen. Die grüne Infrastruktur der Städte umfasst Parks und Friedhöfe ebenso wie das Straßenbegleitgrün und die Dach- und Fassadenbegrünung an öffentlichen wie privaten Gebäuden – all diese Flächen sind als System zu verstehen. Das Bundesumweltministerium empfiehlt deshalb, dass Kommunen das Stadtgrün ressortübergreifend bearbeiten und auf der politischen Ebene fest verankern. Lutze von Wurmb: „Kommunen haben hier viele Einflussmöglichkeiten und können auf eigenen Liegenschaften mit gutem Beispiel vorangehen. Erfolgreiche Kommunen haben begrünte Verkehrskreisel und Verwaltungsgebäude, legen kommunale Förderungsprogramme für Grün auf oder organisieren lokale Wettbewerbe für mehr Grün in der Stadt. Nicht zuletzt können konkrete Vorgaben in Bebauungs- und Flächennutzungsplänen sowie bei Ausgleichsmaßnahmen maßgeblich dazu beitragen, dass das Grün in der Stadt dem Allgemeinwohl dient.“ Ob das öffentliche Grün die erhofften positiven Wirkungen erfüllen kann, hängt natürlich auch von der Anlage und Pflege ab. Die Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus stehen hier den Kommunen mit ihrer Expertise zur Seite und unterstützen sie dabei, den ideellen, aber auch den tatsächlichen Wert öffentlicher Grünanlagen zu steigern. Weitere Informationen unter www.galabau.de.
BGL

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