Daten und Fakten zum Projekt
Der Wohnpark LaVie entstand auf 18.000 Quadratmetern im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf. Drei Gebäude mit rund 190 attraktiven Mietwohnungen bilden ein stimmiges Ensemble. Die zu bauenden Außenflächen umfassten insgesamt 4.250 Quadratmeter, ergänzt um ein 550 Quadratmeter großes Kita-Gelände mit Spielgeräten. Die Landschaftsgärtner von Terwiege erstellten dabei unter anderem:
- 2.450 Quadratmeter Pflasterflächen
- 415 Quadratmeter Terrassen
- 110 Quadratmeter Feuerwehrzufahrten
- 250 m² Rasenfläche
Das Ergebnis ist ein grüner, attraktiver Lebensraum mitten in der Stadt, der die Architektur perfekt ergänzt und die Wohnqualität deutlich steigert.
Grün wurde auch dort angelegt, wo man es nicht sofort sieht: Terwiege realisierte auf 3.800 Quadratmetern Dachfläche eine Dachbegrünung. Sie verbessert das Mikroklima, bindet Regenwasser und trägt so wesentlich zur Langlebigkeit und Werthaltigkeit des Gebäudes bei. Begrünte Lärmschutzwände sorgen in dem pulsierenden Umfeld des Düsseldorfer Stadtteils Derendorf zudem für Ruhe – ein wichtiger Faktor, der die Qualität des Wohnumfelds spürbar erhöht.
Plädoyer für eine grüne Infrastruktur
Grünflächen in städtischen Quartieren sind heute weit mehr als reine Gestaltungselemente. Sie bilden ein funktionales Netzwerk, das Mikroklima, Biodiversität, Regenwasserrückhalt und Aufenthaltsqualität miteinander verbindet. Daher sollten Pflanzungen nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil eines vernetzten, urbanen Ökosystems, das sowohl unterschiedliche ökologische als auch soziale Funktionen erfüllt. Der Bedarf an neuen Lösungen ist hoch: Vor diesem Hintergrund startete Anfang dieses Jahres das Weiterbildungsprojekt „ZUGABE – Zukunftsaufgabe Gebäudebegrünung“, an dem der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BGL beteiligt ist. Über drei Jahre werden hier Schulungen für Fachkräfte aus Betrieben des Gartenbaus entwickelt und erprobt. Zudem bietet die DEULA in Baden-Württemberg erstmalig in Zusammenarbeit mit dem BGL, dem BuGG (Bundesverband GebäudeGrün e. V.) und dem VGL BW (Verband GaLaBau BW e. V.) den Pilotkurs „Qualifizierung Gebäudebegrünung“ an.
Als strategischer Baustein in Planung und Bauprozess integriert, kann Gebäudegrün seine volle Wirkung entfalten – sowohl ökologisch als auch für Bewohner, Investoren und Städte. „Dabei könnten wir hierzulande durchaus mehr grüne Leuchtturmprojekte wie das Düsseldorfer Büro- und Geschäftshaus Kö-Bogen mit einer der größten begrünten Fassaden Europas vertragen“, so Harzer. „Denn solche Konzepte sind in Deutschland noch immer experimentell und dadurch teuer. Je häufiger wir jedoch entsprechende Projekte umsetzen, desto wirtschaftlicher werden sie. Ziel muss es sein, zu standardisierten Lösungen für Fassadenbegrünungen zu kommen, um die Kosten zu senken.“ Das Thema Pflege ist aus seiner Sicht kein Hinderungsgrund: „Eine rein weiße, architektonisch glänzende Fassade ist in der Unterhaltung nicht einfacher als eine begrünte. Im Gegenteil: Grün verzeiht sogar mehr – und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz und für mehr Lebensqualität.“