Wann schneiden – und wie?

Äpfel, Birnen & Co: Die besten Tipps der Profis für den Gehölzschnitt

Selbstversorgung ist ein immer größeres Thema in den Gärten in NRW. Für eine reiche Ernte empfehlen sich gezielte Schnittmaßnahmen. Rabea Schotten von Grashüpfer Garten- und Landschaftsbau in Krefeld, weiß worauf es ankommt.

Der beste Schnittzeitpunkt

Für Obstgehölze wie Äpfel, Birnen und Quitten liegt der beste Schnittzeitpunkt im Winter, sprich von Januar bis März. Selbst bei Außentemperaturen bis minus fünf Grad ist ein Schnitt hier problemlos möglich, ohne den Baum zu schwächen. Für diese Jahreszeit spricht auch, dass der Habitus des Baums ohne Laub gut erkennbar ist. Starke Schnittmaßnahmen ins alte Holz sind zwischen März und Anfang Oktober auch untersagt.

Doch es gibt Ausnahmen vom Winterschnitt:

  • Kirschen werden am besten nach der Ernte im Spätsommer geschnitten. Hier empfiehlt sich regelmäßiges Beischneiden. Das heißt: Man entfernt Totholz und die hoch aufragenden Wassertriebe. Die Krone sollte möglichst licht und rund gehalten werden.
  • Bei Pfirsichen gelten die gleichen Vorgaben wie bei der Kirsche, außer dass hier der beste Zeitpunkt eher April bis Mai liegt.
  • Walnüsse werden kurz nach dem Blattaustrieb geschnitten.
  • Pflaumen, Mirabellen und Renekloden sollten regelmäßig beschnitten werden, damit starke Schnittmaßnahmen ausbleiben.

Im Blog von Grashüpfer gibt es weitere Informationen zum Obstbaumschnitt mit Tipps und Links. Folgen Sie dem Betrieb auch auf Facebook und Instagram.


Das Wissen vom Experten

Bei der Vielzahl an Schnittmöglichkeiten und Diversität der Pflanzen und deren Bedürfnisse empfiehlt es sich einen Fachmann bzw. eine Fachfrau hinzuzuziehen. Bei so gut wie allen Pflanzen – ob Obstgehölze, Bäume oder Ziersträucher – sind Faktoren wie der Schnittzeitpunkt und das richtige Werkzeug – von Leitern bis Scheren – maßgeblich. Es kommt aber auch auf das Ziel an: Will man mehr Obst ernten, sollen die Sträucher ausgiebiger blühen, der Baum vitaler oder kleingehalten werden? Danach richtet sich dann die Stärke des Eingriffs. „Im Allgemeinen ist das Thema Schnitt ein sehr komplexes Thema“, sagt Rabea Schotten von Grashüpfer. „Hierzu sollte man sich auf jeden Fall das benötigte Fachwissen aneignen, sonst kann doch einiges schief gehen.“

Foto unten: Grashüpfer