Prima Lern-Klima: Das grüne Gymnasium in Gladbeck

Abwechslungsreiche, kreative Gestaltung mit jeder Menge Grün

Farbpsychologen weisen schon immer darauf hin, dass sich die Farbe Grün positiv auf das menschliche Lernverhalten auswirkt. Wenn dem so ist, dann dürften die Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums in Gladbeck nur noch gute Noten schreiben. Denn der Neubau der Ganztagsschule ging mit der kompletten Neugestaltung der Außenanlagen einher – und die überzeugen durch eine abwechslungsreiche, kreative Gestaltung mit viel Grün. Für die Planung der Außenanlage zeichnete die Kölner club L94 Landschaftsarchitekten GmbH verantwortlich. Die Umsetzung lag in den Händen der Rocholl Garten-, Landschafts-, Sportplatz- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Krefeld.

Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft das Gymnasium ihre neue Lernumgebung und Wirkungsstätte bezogen. Der Neubau war notwendig geworden, nachdem im Sommer 2013 festgestellt wurde, dass das im Brockhouse-System 1968 errichtete Schulgebäude nicht mehr dem heute anerkannten Gebäudesicherheitsstandard entsprochen hat. Das alte Gebäude wurde abgerissen, an gleicher Stelle ein neues geplant und gebaut. Das moderne Schulgebäude ist als Ort des gemeinsamen Lernens konzipiert. Das Gebäude gliedert sich in zwei kompakte Teile, die durch ein großzügiges Eingangsfoyer mit zentraler, repräsentativer Treppe miteinander verbunden sind.

Das Außengelände wurde in drei verschiedene Zonen aufgeteilt. In der Aktivzone entstanden ein Gehölzhain mit Balancierbalken und Slackline, Tischtennisplätze, ein Kleinspielfeld und ein Klettergerüst. In der Passivzone gibt es ein grünes Klassenzimmer mit Bestuhlung aus Baumstümpfen, eine Wellenbank mit Sinnespfad sowie einen Weidentunnel. Weitere Sitzmöglichkeiten dort sind Rechenzeichen nachempfunden. Die Multifunktionszone schließlich umfasst die große Fläche vor dem Gebäude: Sie wurde durch Großgehölze und Sitzmöglichkeiten strukturiert. Auf der Schulhoffläche gibt es zudem verschiedene rechteckige Pflanzinseln mit Sitzelementen, die die große Fläche auflockern sollen. Hinter dem Gebäude sind verschiedene Bodenmodellierungen mit einer extensiv bewirtschafteten Wiese entstanden. Auch ein Schulgarten gehört zum Konzept. Die Größe der Außenanlage beträgt rund 17.000 Quadratmeter, davon sind fast 6.000 Quadratmeter begrünt – darunter auch die Parkplätze für Fahrräder und Pkw.

Von Gräsern bis zu Gehölzen

Das Pflanzkonzept beinhaltet Gehölze wie die Vogelkirsche (Prunus avium 'Plena‘), Feldahorn (Acer campestre) und Spitzahorn (Acer platanoides 'Royal Red') sowie die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii). Eine Besonderheit ist hier die Unterflur-Baumverankerung als Dreipunktverankerung. Für die Hecken wurde Rotbuche (Fagus sylvatica) gepflanzt, in den Beeten geben Gräser wie Segge (Carex foliosissima 'Icedance‘) und Federgras (Stipa tennuissima `Ponytails´) Struktur.