Journalistenwettbewerb „Rettet den Vorgarten“: Die Gewinner stehen fest

Im Dezember war die Jury des Journalistenwettbewerbs „Rettet den Vorgarten“ damit beschäftigt, die eingereichten Beiträge zu sichten und zu bewerten. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. hatte den Wettbewerb 2017 zum ersten Mal im Rahmen seiner gleichnamigen Initiative ausgeschrieben, deren Ziel es ist, Hausbesitzern überzeugende Argumente für lebendige Gärten mit Pflanzen an die Hand zu geben. Jetzt stehen die Gewinner fest.

Journalistenwettbewerb „Rettet den Vorgarten“: Die Gewinner stehen fest

Im Dezember war die Jury des Journalistenwettbewerbs „Rettet den Vorgarten“ damit beschäftigt, die eingereichten Beiträge zu sichten und zu bewerten. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. hatte den Wettbewerb 2017 zum ersten Mal im Rahmen seiner gleichnamigen Initiative ausgeschrieben, deren Ziel es ist, Hausbesitzern überzeugende Argumente für lebendige Gärten mit Pflanzen an die Hand zu geben. Jetzt stehen die Gewinner fest.

Anders als der Garten hinter dem Haus spielt der Vorgarten derzeit medial kaum eine Rolle. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis würdigt deshalb journalistische Arbeiten, die das Thema aufgreifen und zeigen, auf welche unterschiedlichen Aspekte die Fläche vor dem Haus Einfluss hat: Sei es das Erscheinungsbild einer Straße, die nachbarschaftlichen Beziehungen, als Versickerungsfläche für Regenwasser … Bis zum 15. November konnten Beiträge, die 2017 in einem deutschsprachigen Medium erschienen sind, eingereicht werden. Das Medienecho auf die BGL-Initiative sowie den Journalistenwettbewerb war groß und das Spektrum der eingereichten Beiträge reichte von TV- und Radio-Dokumentationen über Zeitungsartikel und Magazinreportagen bis hin zu Blog-Posts im Internet.

„Wir waren sehr überrascht und erfreut, auf welch unterschiedliche Weise sich die Journalisten dem Thema Vorgarten genähert haben“, so Achim Kluge, Vizepräsident des BGL und Vorsitzender und Mitglied der Jury. „Viele der Beiträge beschäftigen sich mit der Verschotterung, Versteinerung und Versiegelung der Flächen, mit den Motiven der Hausbesitzer sowie den Nebenwirkungen, die diese Art der Gestaltung sowohl auf das Mikroklima als auch auf die Biodiversität von Flora und Fauna haben. Aber auch praktische, kulturelle, historische und soziale Aspekte wurden aufgegriffen und facettenreich behandelt. Der Journalistenpreis verschafft uns einen guten Überblick über den Stand der Diskussion und liefert gute Argumente, wie der zunehmenden Anzahl von Steinwüsten Einhalt geboten werden kann."

Der 1. Preis des Journalistenwettbewerbs „Rettet den Vorgarten“ geht an Karla Krieger für ihren Artikel „Sag mir wo die Blumen sind“ in der Fachzeitschrift „Neue Landschaft“. Mit dem 2. Preis zeichnet die Jury Kornelia Friedenauer und Karina Nennstiel für ihr Vorgarten-Extra in der Zeitschrift „Mein schöner Garten“ aus. Und den 3. Preis erhält Jürgen Rosemeier-Buhmann für seinen Beitrag „Warum Grau nicht das neue Grün sein darf“ auf dem Blog www.muhvie.de.

Besonders auffallend beim Journalistenwettbewerb „Rettet den Vorgarten“ war die Tatsache, dass die BGL-Initiative vor allem Tageszeitungen, aber auch Fernsehsender inspiriert und motiviert hat, sich mit ganzen Serien dem Thema zu widmen. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir damit so den Nerv der Zeit treffen würden“, sagt Kluge. „Wer an der Diskussion teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen, dies auf der Facebookseite ‚Rettet den Vorgarten‘ zu tun.“ Der Erfolg des ersten Journalistenwettbewerbs und die vielen positiven Reaktionen auf die Initiative bestärkten den BGL darin, den Wettbewerb auch 2018 auszuschreiben.

BGL

Journalistenwettbewerb „Rettet den Vorgarten“:

Die ausführlichen Jurybegründungen

1. Preis

Der in der Fachzeitschrift „Neue Landschaft“ 3/2017 veröffentlichte Artikel von Dipl-Ing. Karla Krieger bildet unter der Überschrift „Sag mir wo die Blumen sind“ in vorbildlicher Weise ab, welche Entwicklungen sich in den letzten Jahren in der Abstandsfläche vor dem Haus abzeichnen. Nicht jeder dieser „gestalterischen Unorte“ verdiene die Bezeichnung „Garten“, so die Autorin. Der leidenschaftliche Beitrag in der Fachzeitschrift überzeugte die Jury durch seine Tiefe in der Argumentation, durch den historischen, philosophischen und soziologischen Bogen in der Betrachtung sowie durch seine Vielzahl an Aspekten. Krieger bebildert in Gegensätzen, zeigt aber auch große Wertschätzung für das Material Stein und stellt wohlgestaltete Steingärten vor. Sie appelliert an die Menschen, das Schöne und Veränderliche im Garten zu entdecken und den Raum vor dem Haus nicht zu vernachlässigen. Sie blickt auf den Vorgarten als Kulturgut und zeigt Wege, wie man den Garten auch in Kombination mit Steinen ansprechend gestalten kann. Der Artikel ist, so der Jury-Vorsitzende und BGL-Vizepräsident Kluge, „eine Art Leitartikel und Grundlagenwerk zum gegenwärtigen Stand der Diskussion zum Vorgarten und liefert beste Argumente für eine lebendige Bepflanzung“.

2. Preis

In ihrem Beitrag „Zurück zum lebendigen Vorgarten“ in „Mein schöner Garten“ 8/2017 greifen Kornelia Friedenauer und Karina Nennstiel die Initiative des BGL thematisch auf, gehen aber sehr konkret darüber hinaus. In zahlreichen gelungenen Beispielen und Ideen zum Nachmachen gelingt es ihnen, Lust auf schön gestaltete Vorgärten mit „Mehrwert für Mensch und Natur“ zu machen. Der umfangreiche und reich illustrierte Beitrag ist sachlich, informativ und liefert praktische Gestaltungvorschläge und Ideen in anschaulichen Zeichnungen. Bebilderte Pflanzenlisten für unterschiedliche Standortbedingungen machen das Vorgarten-Extra der beiden Redakteurinnen zu einem sehr nützlichen Berater. Der inspirierende Text verdeutlicht den Lesern am Beispiel von vielen unterschiedlich gestalteten Vorgärten, welche positiven, ökologischen Auswirkungen ein artenreich bepflanzter Vorgarten für das Kleinklima, aber auch für Insekten und Vögel hat.

3. Preis

„Rettet den Vorgarten oder warum Grau nicht das neue Grün sein darf“, so heißt der Text von Jürgen Rosemeier-Buhmann auf dem Blog www.muhvie.de. Der Autor vollzieht die Entwicklung des Vorgartens „vom einstigen Treffpunkt der Nachbarn zum Niemandsland“. Er diskutiert, was „steinreich“ mit einer vermeintlichen Pflegeleichtigkeit zu tun hat und appelliert, warum der Vorgarten es verdient, gerettet zu werden und wieder blühen sollte. Die Argumentation ist vielschichtig und fundiert, bezieht die Aspekte Ökologie und Klima ein, spart aber auch nicht aus, dass sich ein schöner Garten auf den Wert einer Immobilie auswirkt.

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