Moderne Wohnterrasse auf zwei Ebenen

Natürliche Materialien sorgen für zeitlose Eleganz

Rund um einen frisch sanierten Altbau in Köln haben die Landschaftsgärtner*innen von Kramer Garten aus Olpe in diesem Frühjahr ganze Arbeit geleistet: Mit der Erweiterung einer bestehenden eleganten Terrasse und den Bau eines über eine kleine Treppe mit ihr verbundenen Holzdecks ist ihnen ein kleines Meisterstück gelungen. Die gesamte Anlage wirkt harmonisch: Eine Wohnterrasse auf zwei Ebenen, aber wie aus einem Guss – so selbstverständlich, als wäre sie schon immer da, und dabei hochmodern, was die Materialien angeht.

Gut geschützt, rundum bepflanzt:
die erweiterte Terrasse am Haus

Die klassische Terrasse hinter dem Haus bestand bereits, wurde jedoch unter Verwendung von Feinsteinzeugplatten in einem warmen Grauton erheblich vergrößert. Eine Umrandung aus beständigem Cortenstahl mit stilsicherer Rostpatina fängt einen Teil der Böschung zum Rasen ab. Darunter legten die Landschaftsgärtner*innen ein Beet an, das wiederum von einer Trockenmauer aus Grauwacke gehalten wird. Unterhalb der Mauer schlängelt sich ein kleiner Weg mit Klinker im Riemchenformat dahin, eingefasst von Naturstein.

Das Terrassenbeet liegt im Halbschatten: Standortgerechte Stauden wie Salbei, Katzenminze und Storchschnabel, aber auch Funkien und Gräser finden hier Platz. Die Pflanzung wird mit Lava abgemulcht. Solche mineralischen Mulchschichten, zu denen auch Kies oder Splitt zählen, haben gegenüber organischem Material wie Rindenmulch den Vorteil, dass sie sich nicht zersetzen. „Lava besitzt aufgrund seiner porösen Struktur zudem eine hervorragende Wasseraufnahmefähigkeit und gibt das Wasser langsam an den Boden ab“, so Landschaftsgärtner Damjan Radonic. „Das Material wirkt darüber hinaus sehr natürlich: Der Farbton passt sehr gut in den Garten.“

An der schmalen Seite der Terrasse liegt ein Gehweg, der viel begangen wird. Für Privatsphäre sorgt ein Holzzaun mit vertikalen, manuell verstellbaren Lamellen, die Sichtschutz ganz nach Bedarf bieten.

Blick in den Garten, Sonne am Abend:
die neue Holzterrasse

Die neue Sitzplatz-Ebene – die sonnige Holzterrasse – ist über wenige Stufen erreichbar. Die raffinierte Unterkonstruktion entzieht sich dem Blick des Betrachters. Tatsächlich ruht die Terrasse auf einem eigens angefertigten Stahlgerüst. Der Plan der Gartenbesitzer sah ursprünglich anders aus: Sie wollten das Flachdach der angrenzenden Garage als Sitzplatz nutzen, um dort die Abendsonne zu genießen. Damjan Radonic und Cassandra Wolfram, Landschaftsarchitektin im Büro Kramer Garten, entwickelten jedoch in der Planungsphase die Idee eines „Zwischendecks“, das nicht nur eine Lücke schließt, sondern zusätzlich Raum schafft: Unter der Terrasse befindet sich nunmehr ein überdachter Bereich, in dem eine Tischtennisplatte steht. Die Gartenbesitzer waren sofort begeistert. Der Plan ging auf: „Die Sicht von der neuen Terrasse ist einzigartig: Man sitzt mitten im Grünen und überblickt den kompletten Garten“, freut sich Damjan Radonic.
Für das Kebony-Holz entschieden sich die Landschaftsgärtner*innen, weil es sehr natürlich wirkt, besonders langlebig ist und keinerlei Pflege benötigt. Kebony ist kein Baum, sondern vielmehr ein spezielles, in Norwegen entwickeltes Verfahren, mit dem nachhaltig gewonnenes Holz imprägniert wird. Dazu wird eine biobasierte, ungiftige Flüssigkeit genutzt. Das resultierende Polymer wird dauerhaft in den Holzfasern verankert. So entsteht ein stabiles, hartes und langlebiges Holz.

Das Garagendach hat übrigens auch eine Funktion erhalten: Es wird jetzt als Gemüsegarten genutzt.

Fotos: Kramer Garten