Schulhöfe als grüne Oasen

Landschaftsgärtner in NRW fördern Schulgärten als Beitrag zur grünen Infrastruktur.

Schulgärten sind heute mehr als Lehr- und Lernorte, sie sind auch ein Beitrag zur grünen Infrastruktur in den Städten. Denn: Sie schließen Lücken im öffentlichen Grün oder sorgen als Bindeglied dafür, dass in der Stadt zusammenhängendere Grünflächen entstehen können. Mit einer neuen Initiative unterstützt der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (VGL NRW) jetzt Schulen, aber auch Kindergärten dabei, auf ihrem Gelände solche grünen Oasen herzustellen oder auszubauen. Dabei hat der Verband sowohl die ökologische Funktion als auch die gesellschaftliche Relevanz von Schulgärten im Blick. „Ein Schulgarten ist ein Raum, in dem Kinder wichtige Naturerfahrungen machen können und biologische Vielfalt kennenlernen“, so Jan Flintrop, Referent beim VGL NRW. „Gleichzeitig wertet ein Schulgarten das Gelände einer Schule – und mitunter einer ganzen Nachbarschaft – auf: Der Schulhof wird zum Wohlfühlort, an dem sich Schülerinnen und Schüler gerne aufhalten.“


Grüne Infrastruktur durch Schulgärten

  • Durch Schulgärten können Lebensräume für stadttypische und gefährdete Tier- und Pflanzenarten erhalten werden.
  • Durch die naturnahe Gestaltung von Schulgeländen werden grüne Straßenräume geschaffen.

Im Rahmen der Initiative übernimmt der Verband das Projektmanagement für die Durchführung von Schulgartenprojekten: Jede Schule bzw. jeder Kindergarten wird besucht, die Wünsche der Beteiligten werden festgehalten. „Immer mehr Schulen sind sich der Bedeutung eines Schulgartens bewusst. Oft aber fehlen das Know-how und die Ressourcen, um das Projekt voranzutreiben“, so Jan Flintrop, Referent für Nachwuchswerbung beim VGL NRW. „Die nordrhein-westfälischen Landschaftsgärtner stellen sich nun in den Dienst der guten Sache.“ Der Verband kontaktiert nach dem Besuch der Einrichtungen Mitgliedsbetriebe vor Ort, die unentgeltlich bei der Realisierung des Projekts helfen wollen. Auch Fördermitglieder des Verbandes werden angesprochen, um etwa Baumaterialien und Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus gibt es beim Verband selbst einen Topf für Zuschüsse. „Wir können sicherlich nicht alle Wünsche erfüllen, aber unsere Pilotprojekte zeigen, dass alle Beteiligten mit großem Engagement dabei sind und viel möglich machen“, so Jan Flintrop. „Denn wir verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: den Nachwuchs für die Bedeutung von Garten und Landschaft zu sensibilisieren!“

Das Spektrum der bereits geplanten Maßnahmen im Rahmen der neuen Initiative ist breit gefächert:

  • An einer Schule in Meerbusch werden die Landschaftsgärtner den vorhandenen Schulgarten neu pflastern und bepflanzen, ein Gewächshaus bauen und einen Baum setzen.
  • Auf dem Gelände eines Kindergartens in Alpen am Niederrhein sollen eine Wildblumenwiese entstehen und Hochbeete angelegt werden.

Entstanden ist die Idee des Verbandes, Schulgärten zu unterstützen, übrigens aus der Aktion „TreeBuddys“ im vergangenen Jahr: Insgesamt 500 Bewässerungssäcke für Bäume stellte der Verband Schulen und Kindergärten in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.


Bildungsarbeit in Schulgärten

  • Im grünen Klassenzimmer kann zum einen der reguläre Unterricht unter freiem Himmel durchgeführt werden, zum anderen können spezielle Gartenprojekte initiiert werden.
  • Durch den Spaß und die Freude am Gärtnern lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen und Mitgefühl für andere Lebewesen zu entwickeln, aber auch mit Misserfolgen umzugehen.