Kleine Kunstwerke im Garten

Spaliergehölze als Sichtschutz oder für den Naschgarten

Spaliergehölze sind kleine Kunstwerke, die sich nahezu in jeden Garten einfügen. Durch ihre extravagante Form sind sie echte Hingucker im Garten, durch die recht enge Form lassen sich diese Bäume hervorragend auch bei engen Platzverhältnissen einsetzen. Elmar Dirks vom Fachbetrieb DIRKS – Garten. Landschaft. Bau. in Havixbeck klärt die 3 wichtigsten Fragen.

Wie kann man Spaliergehölze im Garten einsetzen?

Spaliergehölze bieten sich als Sichtschutzlösung in der „oberen Etage“ ein, da sie dort vor Blicken schützen, wo die klassische Hecke endet. Aufgrund der kleinen Krone lassen sich auch Hochstämme, deren Krone in einer Höhe von 1,60 bis 1,80 Meter beginnt, grenznah pflanzen, beispielsweise integriert in eine Hecke. Die Pflanzung sollte jedoch immer mit den Nachbarn abgestimmt werden, da hier trotzdem Grenzabstände missachtet werden. Darüber hinaus lassen sich Spaliere auch als „Raumteiler“ im Garten nutzen. Hier kommen dann häufig Halbstämme zum Einsatz, deren Krone bei 1,00 bis 1,20 Meter beginnt. Immer wieder werden Spaliere aber auch genutzt, um unschöne Mauern oder Wände, etwa von Garagen, aufzuwerten, aber auch um traditionelle Klinkermauern in Szene zu nutzen.

Wie viel Pflege braucht ein Spaliergehölz?

Gerade bei der Pflanzung von jungen und frisch gestäbten Gehölzen, ist der Pflegeaufwand am Anfang recht hoch. Triebe die sich eignen, müssen nachgestäbt werden. Steil aufrecht wachsendes Material muss geschnitten, Bindungen müssen immer wieder kontrolliert, gegebenenfalls korrigiert und entfernt werden. Wenn der Baum seine gewünschte Form erreicht hat und wenn z.B. die waagerechten Äste „fertig“ sind, benötigt er weniger Pflege. Die Pflege der Spalierbäume bietet der Landschaftsgärtner daher immer mit an und gerade in den ersten Jahren nehmen die Kunden sie auch gerne an. Geht es später „nur noch“ um den Rückschnitt unerwünschter Äste, kann der Gartenbesitzer diese Arbeiten selbst übernehmen. Aber auch da gibt es Kunden, die diese Arbeit, insbesondere bei Hochstämmen, gerne abgeben.

Welche Baumarten eignen sich besonders?

Wir nutzen sehr oft Amberbäume als Spalier. Diese lassen sich toll ziehen und erziehen und sie sind aufgrund der Herbstfärbung sehr gefragt. In Buchenhecken nutzen wir zudem häufig Hochstamm-Spalier-Buchen, um in die „zweite Etage“ zu kommen. Natürlich werden immer wieder auch ganz klassisch Apfel- und Birnenspaliere gepflanzt. Diese eignen sich auch gut für große Kübel oder in Hochbeeten. Im terrassennahen Bereich lassen sie sich auch als Raumteiler einsetzen. Besonders schön ist bei Obstspalieren natürlich, dass man auch auf kleinstem Raum bzw. in kleinen Gärten eine reiche Ernte einfahren kann.