Mehr Grün statt Grau: Kreis Steinfurt ruft zur Beteiligung am bundesweiten Entsiegelungswettbewerb „abpflastern“ auf

Begrünte Flächen und Gärten werden in Zeiten häufiger auftretender Klimawandelfolgen immer wichtiger, denn durch Verdunstungskühle und Versickerung schützen sie auch vor Sommerhitze und Starkregenschäden. Und: Mit der passenden Pflanzenauswahl lässt sich eine Blütenpracht schaffen, die zugleich pflegeleicht ist – als nachhaltige Alternative zu den sogenannten Schottergärten.

Mehr Grün statt Grau: Kreis Steinfurt ruft zur Beteiligung am bundesweiten Entsiegelungswettbewerb „abpflastern“ auf
Freuen sich auf den Start des bundesweiten Wettbewerbs „abpflastern“ im Kreis Steinfurt am Montag, 5. Mai (v.l.n.r.): Carsten Rech (Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt), Christiane Ahlers (NABU Kreisverband Steinfurt), Claudia França Machado (Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit), Harald Wennemers (BUND Kreisgruppe Steinfurt), Heinz-Jürgen Zirbes (Kreisheimatbund Steinfurt), Andrea Brüggemeyer (Technische Schulen des Kreises Steinfurt), Rainer Lagemann (Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Tecklenburger Land), Michael Reiffenschneider (VGL NRW, Bezirksverband Münsterland), Jochen Jocher und Thorsten Karla (beide Technische Schulen). © Kreis Steinfurt

Um gemeinsam mehr Grün zu schaffen, rufen der Kreis Steinfurt und zahlreiche Kooperationspartner aus der Region alle Interessierten dazu auf, sich ab Montag, 5. Mai, mit eigenen Entsiegelungsmaßnahmen am bundesweiten Wettbewerb „abpflastern“ zu beteiligen. Der Wettbewerb hat seinen Ursprung in den Niederlanden und startet zum ersten Mal auch in Deutschland, initiiert durch die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.

 

Egal ob Privatpersonen, Vereine, Nachbarschaften, Schulen, Unternehmen oder Kommunen – die Teilnahme steht allen offen, die versiegelte in begrünte Flächen umwandeln möchten. Die Flächen können bis zum 31. Oktober 2025 mit Vorher-Nachher-Fotos in einem Online-Portal unter www.abpflastern.de eingetragen werden, über das die Zuordnung zur jeweiligen Kommune erfolgt. Auch der Rückbau von Schotterflächen wird gewertet. Im November 2025 werden die Städte und Gemeinden ausgezeichnet, in denen bundesweit am meisten Flächen entsiegelt wurden. Zusätzlich wird monatlich ein Projekt des Monats ausgezeichnet.

 

„Beim Stadtradeln-Wettbewerb, der nach vergleichbarem Prinzip organisiert wird, belegen wir mit dem Kreis Steinfurt seit Jahren bundesweit Spitzenplätze. Wir möchten alle Interessierten motivieren, ihre Heimatorte auch beim abpflastern-Wettbewerb auf das Siegertreppchen zu bringen“, sagt Claudia França Machado, Sachgebietsleiterin im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt. 

 

„Begleitend zum Wettbewerb möchten wir aufzeigen, wie sich pflegeleichte Gärten und Grünflächen ganz praktisch anlegen lassen. Dazu bieten wir ein Vortragsprogramm sowie Infomaterial an und informieren über Beratungsmöglichkeiten und Fördermittel“, erklärt Carsten Rech, Projektkoordinator Klimafolgenanpassung beim Kreis Steinfurt. Den Auftakt bildet ein kostenloser Vortrag im Kreislehrgarten zur pflegeleichten Vorgartengestaltung am Mittwoch, 14. Mai, von 18 Uhr bis 19.30 Uhr. In diesem Rahmen erläutert die Gartenexpertin Dr. Petra Bloom, wie die Gestaltung ohne Schotter und Beton gelingt.

 

Der Kreis Steinfurt kann beim Wettbewerb „abpflastern“ auf eine breite Unterstützung zählen: Die NABU- und BUND-Kreisgruppen, die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Tecklenburger Land (ANTL), der Kreisheimatbund, der Bezirksverband Münsterland des Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. (VGL NRW) sowie die Technische Schulen des Kreises begleiten den Wettbewerb als Kooperationspartner. Mit großer Vorfreude blickten die Partner nun auf dem Außengelände der Technischen Schulen gemeinsam auf den kreisweiten Wettbewerbsstart in der kommenden Woche. An dem Berufskolleg in Trägerschaft des Kreises Steinfurt werden unter anderem Gärtnerinnen und Gärtner des Garten- und Landschaftsbaus ausgebildet. Schulleiter Jochen Jocher begrüßt den Wettbewerb und betont: „Schon heute spielt die Klimafolgenanpassung in der gartenbaulichen Ausbildung eine wichtige Rolle. So wollen auch wir unseren Beitrag zu grünen, lebenswerten Städten und Gemeinden liefern.“

Text und Bilder: ©  Kreis Steinfurt

Unsere Fachbetriebe unterstützen Sie gerne bei der Entsiegelung Ihrer Flächen. Die Landschaftsgärtner*innen in NRW gestalten klimaangepasste Gärten, pflanzen Bäume, begrünen Dächer und Fassaden und setzen Maßnahmen zum Regenwassermanagement um. Mit ihrer Expertise schaffen sie grüne Lebensräume für eine nachhaltige Zukunft. Einen passenden Betrieb in Ihrer Nähe finden Sie über die Fachbetriebssuche unter: www.galabau-nrw.de/fachbetriebssuche

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