Eine Branche mit grüner Zukunft: Beste Aussichten für Macher!

Im Juli 2025 veröffentlichte die IHK-Initiative Rheinland ihren „Fachkräftereport 2025". Demnach werden bis zum Jahr 2030 in NRW rund 735.000 Erwerbstätige fehlen, was einer Unterdeckung von rund 13 Prozent entspricht. Die demographische Entwicklung - die Babyboomer-Generation erreicht das Rentenalter - ist für dieses Problem zwar ein gravierender, aber nicht der einzige Grund. Leif Harzer, Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Bildungsausschusses im VGL NRW: „Viele Jugendliche gehen nach der Schule eher in ein Studium statt in eine Ausbildung, dabei bietet eine praktische Berufsausbildung im Betrieb für viele vielleicht sogar die bessere Perspektive."

Eine Branche mit grüner Zukunft: Beste Aussichten für Macher!
Foto: VGL NRW. – Die Expertise des GaLaBaus ist bei den Themen Klimaschutz und -anpassung mehr...

Diese Einschätzung wird vom jüngsten Nationalen Bildungsbericht bestätigt: Das Potenzial der dualen Ausbildung, ein deutsches Markenzeichen, wird demnach von Politik und Gesellschaft seit Jahren vernachlässigt. Dabei ist der VGL NRW seit vielen Jahren mit einer breit angelegten Nachwuchswerbung sehr erfolgreich. Nicht zufällig hat der Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) innerhalb der grünen Branche mit weitem Abstand die meisten Auszubildenden. Der GaLaBau boomt und das spiegelt sich auch an der vergleichsweise hohen Ausbildungsvergütung: monatlich 1.100 € im ersten, 1.220 € im zweiten und 1.340 € im dritten Lehrjahr. Die Chance, nach der Ausbildung übernommen zu werden, ist sehr gut, denn engagierter Nachwuchs wird gebraucht. Trotz allem entwickelt sich der Fachkräftemangel für die Branche zunehmend zu einer Wachstumsbremse. Deshalb fordert der Verband von der Landespolitik mehr Unterstützung. Harzer: „In NRW fehlen nach wie vor Lehrkräfte an Berufs- und Meisterschulen. Unsere Auszubildenden und Fachkräfte haben teilweise extrem weite Anfahrtswege zu Fortbildungsveranstaltungen. Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen zur Stärkung der beruflichen Bildung, denn sie ist zur Fachkräftesicherung für die Zukunft eine notwendige Voraussetzung."

Fachkräfte willkommen

Der Verband engagiert sich schon seit vielen Jahren als Förderer der beruflichen Integration von in Deutschland lebenden Ausländern mit und ohne Fluchthintergrund. NRW ist nicht zuletzt durch seine Industriegeschichte traditionell sehr erfolgreich in der Integrationsarbeit. Der VGL NRW hat hierzu eigens sogenannte Willkommenslotsen eingestellt, die die Betriebe in allen praktischen Fragen zur Integration von Geflüchteten und ausländischen Mitarbeitenden beraten und begleiten. Sie vermitteln beispielsweise Praktika, Einstiegsqualifizierungen, Ausbildungsplätze oder direkt Beschäftigung. Auch Menschen aus anderen Branchen, die sich verändern wollen, spricht der Verband an - gefragt sind Menschen mit technischen und handwerklichen Fähigkeiten und Kenntnissen. Harzer: „Die Tätigkeiten im GaLaBau sind sehr vielfältig. Bei uns gibt es beste Aussichten für Leute, die anpacken können und wollen und die einen sicheren Arbeitsplatz mit viel Abwechslung suchen." Gerade in unsicheren Zeiten ist den Menschen finanzielle Stabilität wichtig und die bietet der GaLaBau, es gibt viele Fortbildungs- und somit Aufstiegsmöglichkeiten mit guten Verdienstaussichten.

Wachsende Aufgaben

Der steigende Arbeitskräftebedarf der Branche ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Expertise des GaLaBaus bei den Themen Klimaschutz und -anpassung mehr denn je gefragt ist. Viele Kommunen in NRW haben bereits Klimaanpassungskonzepte aufgelegt oder arbeiten daran. Das Land und der Bund helfen hier direkt und indirekt mit speziellen Programmen. Josef Mennigmann, Präsident des VGL NRW, stellt fest, dass die Anforderungen und Erwartungen an den GaLaBau immer weiter steigen: „Unsere Mitgliedsbetriebe entwickeln insbesondere im Bereich des öffentlichen Grüns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden innovative Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel und zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit Grünflächen, Dach- und Fassadenbegrünungen." Entscheidend sei, dass sie nutzungsorientiert, standortgerecht und möglichst vielfältig geplant und gestaltet sind und auch, dass sie dauerhaft fachgerecht gepflegt werden. Um all diese Aufgaben erfüllen zu können, braucht die grüne Branche motivierte Menschen, die sich vor Ort engagieren wollen. 

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